Wenn’s hoch hinaus gehen soll, braucht es eine gewisse Ausdauer; es sei denn man kann für eine Stange Geld auch per Bahn an’s Ziel.
Vorgängig muss die richtige Leistungsfähigkeit adäquat getestet werden. Genauso wie im Maschinenbau auch. In einer Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen, im Bereich APS, wird die Leistungsfähigkeit verschiedener Drehdurchführungen getestet. Dreh-was? Jep, genau, und zwar für keramische Pulver, zur Verwendung in einem Verfahren des rotierenden Atmosphärischen Plasma-Spritzen. Klingt kompliziert, ist es auch; deshalb jetzt mal weniger ins Detail.
Besagte Drehdurchführung soll also feinste keramische Pulver fördern, was mithilfe von Trägergas passiert. Die Feinheit dieses Pulvers ist kaum vorstellbar, dementsprechend schwierig gestaltet sich die Abdichtung, damit Haltbarkeit und witschaftlichkeit einer solchen Drehdurchführung.
Genauso schwierig die für einen Dauertest erforderliche Station. Die Pulverparameter, unterschiedliche Aufbauten der Drehdurchführung und HSE machen das ganze plötzlich doch etwas verzwickter, zusätzlich zu begrenzter Deckenhöhe. Davon nicht ausgebremst wird eine Teststation für den Dauerbetrieb entwickelt. Das teure Pulver wird zwischen zwei Fördertöpfen hin und her geschickt, und zwischendrin einmal durch das Testobjekt. Quetschventile und Lanzen / Düsen stellen die Schnittstelle zur „Befüllung“ der Pulvertöpfe, während am oberen Ende ein Motor die Rotation simuliert. Das Ganze dann noch so konstruiert, dass hin und wieder die Förderstrecke nach oben „weggeschoben“ werden kann und die Fördertöpfe mal zur Seite können. Modular aufgebaut mit Konstruktionsprofilen und einer zusätzlichen primären Absaugung von Leckagen-Pulver, findet das Testrig Platz in einem kontrollierten (abgesaugtem) Testraum. Ein, zwei kleine Anpassungen, in der Steuerungsabfolge und der Schaltpneumatik später, läuft alles wie am Schnürchen und die Tortur, für die Drehdurchführungen, kann losgehen.
Insgesamt 3 Versionen werden getestet, und das je min. 2 Mal (Testreihe).
Die beste Version hält sage und schreibe 2500h seine Funktion aufrecht – WoW!
Gerade bei solch widrigen Bedingungen (Pulver) ist das mehr als beachtlich. Wer sich für eine solche Drehdurchführung interessiert, dem kann ich stellvertretend gerne weiterhelfen.
Wer einen schicken und ausdauernden Teststand benötigt (nicht unbedingt für Drehdurchführungen – alles lässt sich testen -) kann sich definitiv gerne bei s.m.d.-Leisinger melden!